FU Cricket reist nach Regensburg

Milind Pania • Friday, 08 March 2024

Ein Reisebericht von Milind Pania, dem Leiter des Cricket-Kurses an der FU (de)

Eine erfolgreiche Reise

Wir sind erfolgreich aus Regensburg zurückgekehrt! Im Anhang finden Sie eine kleine Auswahl an Bilder sowie ein Bericht zu den Spielen.

Ich habe die Trainerin der Regensburger Rebels, Esmarie Fournet-Fayat bei einem Event des LSB Baden-Württemberg sowie DOSB Integration durch Sport kennengelernt. Sie leitet seit ungefähr 4 Jahren eine Frauenmannschaft in Regensburg. Wir blieben weiterhin in Kontakt und kamen auf die Idee, eine Cricket-Tour zu organisieren. Da die FU Mannschaft gemischt ist (4 Frauen, 7 Männer), hat Esmarie auch noch Männer, unter anderem aus Uni Regensburg, für die Spiele eingeladen.

Kurz Erklärung zu den Cricket-Begriffen:

  • Eine Mannschaft hat 11 Spieler*innen, jedoch nur eine Mannschaft ist zu 11 auf dem Platz. Ähnlich wie beim Baseball, eine Mannschaft ist komplette auf dem Feld um den Ball zu werfen und zu fangen (Fielding) und die andere ist jeweils zu zweit auf dem Feld, um den Ball zu schlagen (Batting)
  • Over = 6 Ballwürfe
  • Innings = 20 Overs
  • Runs = Punkte, die vom Batting Team erzielt werden.
  • Wickets = Das Batting Team hat 10 Wickets. Wenn eine Spielerin aus ist, verliert das Team ein Wicket und die nächste Spielerin kommt rein. Wenn 10 von 11 aus sind, d.h. ein Team hat 10 Wickets verloren, ist die Partie vorbei. Das nennt man All-Out.

Gespielt wurde ein T20, bei dem jede Mannschaft 20 Overs hat, um Runs zu erzielen. Im ersten Innings war die FU Mannschaft das Batting-Team. Wir haben in unserem 20 Overs 203 Runs erreicht und dabei 9 von 10 Wickets verloren.

Nach der Pause wurden die Rollen getauscht. Die Regensburger Rebels brauchten 204 Runs um zu gewinnen, konnten aber nur noch 120 Runs erreichen bevor sie All-Out waren. Ergebnis: Die FU Mannschaft hat um 83 Runs gewonnen.

Da beide Gruppen immer noch Zeit und Energie hatten, wurde ein weiteres Spiel organisiert. Dieses wurde als T10 gespielt (10 Overs je Innings), die die Regensburger knapp um 4 Runs gewonnen haben.

Es machte sehr viel Spaß, beide Mannschaften hatten Freude und spielten Fair. Es war auch ein gutes Beispiel dafür, dass Cricket als Breitensport wirklich inklusiv und für alle sei.

Die Reise wurde schon Ende November / Anfang Dezember geplant. Wir haben hart trainiert und ich habe die den Teilnehmenden gefragt, ob Sie Interesse hätten, nach Regensburg zu reisen und gegen deren Auswahl zu spielen. Dabei war es wichtig, möglichst viele Cricketspielerinnen mitzunehmen, denn die Regensburger Rebels sind eine Frauenmannschaft. Wir haben dann einen Elf zusammengestellt, 4 Frauen und 7 Männer. Darunter sind zwei FU-Studierende, zwei Post-Doc Forscher und eine ehemalige FU Studentin. Die anderen Teilnehmende sind Externe bzw eine Charité Mitarbeiterin.

Wir haben frühzeitig ICE-Karten gebucht. Zugreisen finde ich immer sehr aufregend und als Gruppe hatte es insbesonders Spaß gemacht, trotz Zugausfalls (Danke Deutsche Bahn). Wir haben uns primär im Bordbistro aufgehalten und es gab lebhafte Gespräche über Cricket, unsere Strategien, aber auch über anderen Themen. Unsere Mannschaft ist ziemlich divers, mit Deutschen, einer Engländerin, zwei Australiern, zwei Indern, einem Neuseeländer und einem Südafrikaner. Die Deutschen haben viel von den Cricket-Erfahrungen der anderen gelernt, die ja alle aus Commonwealth-Lännder kommen.

In Regensburger haben wir in einem kleinen Hotel unweit des Bahnhofs übernachtet. Leider konnten wir kein Dinner mit unseren Gastgeber*innen haben, denn unser Zug verspätet ankam. Dafür aber hatten wir am Samstag nach dem ersten Spiel gemeinsam Pizza gegessen sowie auf dem Rückweg am Bahnhof gemeinsam Biere und Getränke gehabt. Die Regensburger Mannschaft hatten manche Studierenden eingeladen, die aus Uni Regensburg sowie aus Passau und Nürnberg angereist waren. Diese Studierenden kamen alle aus Indien, wo Cricket wie Fußball in Deutschland sei. Nach den Spielen gab es schon interessante Gespräche: dabei war auch ein Spieler von der rumänischen Nationalmannschaft, der von unserem Niveau sehr imponiert wurde.

Esmarie, die Coach und Kapitän von den Rebels, möchte uns im Sommer nochmal für Spiele einladen. Diesmal Outdoors, auf einem großen Feld.

Ein Breitensport für alle, egal welches Geschlecht

Ein wichtiger Punkt zum Schluss. Ich habe immer betont, dass Cricket an der Uni sowie auf einem Breitensport-Niveau eine Sportart sei, bei der Männer und Frauen problemlos zusammenspielen können. Ich fragte eine der Regensburger Frauen, wie sie es fand sowohl mit als auch gegen Männer zu spielen. Ich zitiere ihre Antwort: "Das war sehr positiv. Alle gingen respektvoll miteinander um. Wir als Frauen verbessern unseren Skills dadurch, die Männer dagegen lernen uns als ihresgleichen zu respektieren." So sehen es auch die Teilnehmerinnen des FU-Kurs.

Hast du Interesse, mitzuspielen? Schau mal hier!