The Ashes im Cricket: Ruhm, Ehre und ein winziger Pokal

Kit Holden • Friday, 24 November 2017

In Australien startet die legendäre Cricket-Serie gegen England. Auch Berliner bereiten sich darauf vor.

In der Nacht zu Donnerstag traf sich eine Gruppe Engländer und Australier in einer Bar an der Wiener Straße, um bis in die frühen Morgenstunden Bier zu trinken. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches. Im Nachtleben von Kreuzberg lassen sich mittlerweile nicht wenige anglophone Neuberliner finden. In dieser Woche in der Wiener Straße stand aber mal nicht das Trinken im Vordergrund: Es ging um Cricket.

Am Donnerstag hat in Brisbane die 65. Ashes-Series begonnen. Über die nächsten sechs Wochen bestreiten England und Australien fünf Cricket-Spiele in fünf verschiedenen australischen Städten. An Tag eins war England leicht überlegen, aber das hat nicht viel zu bedeuten. Jedes Spiel kann bis zu fünf Tage dauern – und es kann gut sein, dass nach 25 Tagen noch immer kein Sieger feststeht. Für die beiden Sportnationen geht es dabei um alles: Ruhm, Ehre – und einen Pokal, der nur elf Zentimeter hoch ist.

Angefangen hat alles im Jahr 1882, als Australien zum ersten Mal auf englischen Boden gewann. In der Zeitung war am nächsten Tag ein satirischen Nachruf zu lesen, der den Tod des englischen Crickets proklamierte. „Die Leiche wird kremiert, und die Asche nach Australien gebracht“, hieß es dort. Seitdem spielen die zwei Nationalteams abwechselnd in England und Australien um eine kleine Urne, die für eben jene Asche stehen soll.

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